Wohin in Bremen?
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■ Samstag, 20 Uhr

Kafka am Arsch

Alter Titel, neue Texte: Mehr als zwei Jahre schon hatten Benjamin Tietjen und Jens Laloire mit ihrer Reihe „Kafka in der Arschtasche“ ausgesetzt. Was in dieser Zeit passiert ist, wird ganz sicher in ihren neuen Geschichten eine Rolle spielen, bei Tietjen eher leicht melancholisch, bei Laloire, dem aktuellen Preisträger der Bremer Netzresidenz und gelegentlichen taz-Autor, eher mit Sinn für absurden Humor und die leider nur allzu erträgliche Banalität des Seins. Im fliegenden Wechsel tragen die beiden ihre Texte vor, der Eintritt ist frei – Spenden sind willkommen.

Karton, Am Deich 86

■ Bis zum 27. März in Bremen und umzu

Women in (e)motion

Schon im 27. Jahr präsentiert „Women in (e)motion“ spannende junge Musikerinnen. Am Freitagabend eröffnete das Festival im Rathaus Stuhr mit einem Doppelkonzert, das heute (Samstag) um 20 Uhr auch im Schlachthof zu erleben ist. Mit Rachael Dadd und Koukie stehen zwei ganz unterschiedliche Persönlichkeiten auf der Bühne. Rachael Dadd hat aus angloeuropäischem Folk, japanischen und afrikanischen Einflüssen ihren eigenen Stil entwickelt, der auch durch den Einsatz verschiedener, von ihrem Partner Ichi gebastelter Perkussionsinstrumente geprägt ist. Koukie (Foto) nennt sich die Sängerin, Pianistin, Komponistin und Lyrikerin Annija Zahovska. Sie verbindet in ihrer Musik theatralischen Rock mit Gypsy, Punk und Cabaret-Elementen. Am Montag geht es weiter mit noch einem Doppelkonzert: Die finnischen Musikerinnen Laura Moisio und Katie Salo treten dann im Moments auf (Beginn: 20 Uhr). Und am 18. März ist mit Dianne Reeves sogar eine Grammy-Gewinnerin in der Music Hall zu erleben.

Schlachthof, Moments, Music Hall Worpswede, Rathaus Stuhr

■ Montag, 18.30 Uhr

Hitchcock

Die Befreiung der deutschen Konzentrationslager war, gelinde gesagt, ein Schock für die Befreier, die beschlossen, die Grausamkeiten zu dokumentieren, denen sie begegneten. Namhafte Regisseure wurden beauftragt, aus dem Material Lehrfilme für die Deutschen zu machen. Alfred Hitchcock war für den britischen Beitrag zuständig, der allerdings nicht erschien und fast verloren gegangen wäre. „Night Will Fall“ dokumentiert die Wiederherstellung des Films, der 2014 auf der Berlinale erstmals in Deutschland zu sehen war, und die Befreiung der Konzentrationslager.

Katzensprung, Lindenstr. 1b