Teure Hasspredigt

JUSTIZ Geldstrafe über Imam verhängt, der in der Al-Nur-Moschee zur Tötung von Juden aufrief

Gegen einen im vergangenen Sommer in Berlin aufgetretenen Hassprediger ist ein Strafbefehl wegen Volksverhetzung ergangen. Der 46-Jährige wurde zu 120 Tagessätzen à 80 Euro verurteilt, so ein Sprecher des Landgerichts am Freitag. Gegen die Entscheidung sei bereits Einspruch eingelegt worden; damit könnte es nun zu einer Hauptverhandlung kommen.

Dem in Dänemark wohnenden Mann wird vorgeworfen, im Juli 2014 in der Neuköllner Al-Nur-Moschee zum Kampf gegen Israel und zur Tötung von Juden aufgerufen zu haben. Gegen den Islamisten waren mehr als ein Dutzend Strafanzeigen eingegangen, unter anderem vom Zentralrat der Juden in Deutschland. Sinngemäß soll der Mann gepredigt haben, Allah möge die zionistischen Juden töten.

Die Al-Nur-Moschee steht schon lange in der Kritik. Erst Anfang Februar sorgte die Aufzeichnung der Gastpredigt eines ägyptischen Imams für Aufruhr. Dieser hatte unter anderem die sexuelle Unterwerfung von Frauen unter ihre Ehemänner propagiert. Ende Februar sprach sich die Neuköllner Bezirksverordnetenversammlung (BVV) für ein Verbot des Trägervereins der Moschee aus. (dpa)