Pfad noch ungewiss

JUGENDARBEIT PfadfinderInnen halten die Kritik an ihrer Arbeit im Haus am Hulsberg für unberechtigt

Kein Verständnis hat der Bund Deutscher PfadfinderInnen (BDP) für die Kritik an seiner Arbeit im Haus am Hulsberg. Nach der Entlassung eines Mitarbeiters im Sommer war zwischen BDP, einigen Eltern aus der anliegende Grundschule und dem Beirat der Östlichen Vorstadt ein Streit entbrannt (taz 21. 11.).

Beiratssprecher Peter Rüdel (Grüne) wirft dem BDP vor, nach langem Stillstand im Haus am Hulsberg durch die Entlassung die neu entstandene pädagogische Arbeit wieder kaputtgemacht zu haben. Auch nach einem Beschluss der Mitgliederversammlung, mit einer Arbeitsgruppe das Hulsberg-Konzept weiterzuentwickeln, könne sich der Beirat nicht vorstellen, Gelder für das nächste Jahr freizugeben, so Rüdel. Allerdings solle darüber nun noch einmal auf der Beiratssitzung im Dezember debattiert werden. 2010 waren für die Jugendarbeit am Hulsberg 8.800 Euro aus dem stadtteilbezogenen „Anpassungskonzept“ bewilligt worden. Ein Beiratsbeschluss könnte die Verteilung fürs nächste Jahr stoppen.

„Ohne das Geld wird die Jugendarbeit am Hulsberg gefährdet“, sagte Jan Lorenz, neuer BDP-Vorstand für Niedersachsen und Bremen. Dabei stehe die Arbeit keineswegs still. „Das Konzept für das Haus am Hulsberg wurde entwickelt, bevor der Mitarbeiter 2009 eingestellt wurde.“ Es seien die Eltern gewesen, die nach dessen Entlassung ihre Kinder nicht mehr ins BDP-Haus schicken wollten. „Jederzeit sind ihre Kinder willkommen“, so Lorenz. Die Vereinsmitgliedschaften der Eltern seien abgelehnt worden, weil sie gleichzeitig eine außerordentliche Mitgliederversammlung beantragt hatten, um den Vorstand abzuberufen. „Kein wohlwollender Akt“, so Lorenz. Inakzeptabel sei, wie einige Eltern eine langjährige BDP-Mitarbeiterin persönlich verantwortlich machten und angriffen.

Auch wenn es gefordert werde, könnten die Motive für die Entlassung des Mitarbeiters aus arbeitsrechtlichen Gründen nicht genannt werden. Der Schritt sei nicht leichtfertig erfolgt, sondern es sei eine lange Auseinandersetzung sowie der Versuch einer Mediation vorweggegangen. JPB