LESERINNENBRIEFE
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Impfschäden wenig bekannt

■ betr.: „Impfung bedeutet Schutz“, taz vom 6. 3. 15

Schockierend! Eure heutige Seite 13 bestürzt mich sehr.

Diese Werbung der Impfbefürworter wirkt auf mich wie eine perfekte Pharmapostille. Bitte stellen Sie entsprechend qualitätsvoll eine differenziertere Abhandlung zum Impfen kurzfristig in die taz. Persönlich bin ich bei diesem Thema betroffen, da mir einige massive Erkrankungen von Kindern im Zusammenhang mit Impfungen begegnet sind, welche von den Ärzten nicht als Impfschaden akzeptiert wurden. Ich bin mir sicher, dass Impfschäden in ihrem Umfang nicht bekannt sind.

Bitte berücksichtigen Sie bei der Erarbeitung des Themas nicht nur die Werbung der Pharmaseite. Es gibt sehr gute Fachleute und Literatur zum Thema.

GÜNTHER SEITZ, Rottweil

Sich erinnern

■ betr.: „Hey Papa, cool bleiben“, taz vom 28. 2. 15

Lieber Fritz Wegemann, obwohl wir alle irgendwann einmal 14 waren, ist es für uns Erwachsene manchmal richtig schwer, sich daran zu erinnern, wie sich das damals angefühlt hat. Mit Deinen Zeilen fiel mir die Erinnerung leichter. Ich hoffe, Du bekommst viele solcher Briefe, und ich hoffe, dass die taz den 14-Jährigen öfter Platz gibt, ihre Gedanken zu veröffentlichen. Unseren Sohn, 17, wird es sicher freuen, dass seine Eltern davon profitieren und mit Deiner Hilfe etwas besser verstehen. Und für die taz wäre das sicher schlau, wenn ab und zu ein paar Seiten dabei sind, die die Kids der Abonnenten gerne lesen. Es sind die Abonnenten von morgen.

EVA STEGEN, Freiburg

Ein Volltreffer

■ betr.: „Olympia 2016. Exlusiver Sonnenaufgang“, taz vom 3. 3. 15

Hilfe! Da könnte man einen ganzen Roman schreiben.

Das Plakat mit der Aufschrift „Thomas Bach is a nature killer!“ ist leider ein Volltreffer. Das Ganze stinkt zum Himmel, wortwörtlich genommen, und die Natur leidet zusammen besonders mit den Armen. Was ist bloß aus dem ehemaligen Welt-Fechter geworden?! Vor Jahren in Alaska sagte mir ein US-Amerikaner: „Nature always wins“, als wir vor einem schrumpfenden Eisberg standen. Das ständige brutale Vorgehen gegen die Natur wird zum Bumerang. Siecht am Ende die ganze Erde dahin? Ist tatsächlich Intelligenz begrenzt und Dummheit unendlich?

KLAUS-G. WALTHER, Reinbek

Abrüstung bringt Frieden

■ betr.: „Rüsten mit Rückenwind“, taz vom 6. 3. 15

Verteidigungsministerin von der Leyen wird nicht müde darauf hinzuweisen, dass sie mehr Geld für die Truppe braucht, und Finanzminister Schäuble sagt eine Erhöhung des Bundeswehretats zu. Doch diese Welt braucht nicht noch mehr Waffen und Soldaten, denn das wird keinen dauerhaften Frieden bringen, wofür Afghanistan ein anschauliches Beispiel ist. Mit der viel zitierten Übernahme internationaler Verantwortung durch Deutschland begründet die Bundesregierung immer wieder weltweite Bundeswehreinsätze.

An den Stopp von Rüstungsexporten und die gewaltfreie Konfliktbearbeitung denkt sie jedoch nicht oder nur untergeordnet. Dabei ist es gerade die zivile Bearbeitung von Konflikten, die für dauerhaften Frieden sorgen kann und weitaus weniger kostet, als sich hochgerüstetes Militär zu halten. Nur Abrüstung wird uns Frieden bringen, mit Aufrüstung erreichen wir das Gegenteil. Dort sollte der Rotstift angesetzt werden. Wer aber den Wehretat aufstocken will, muss auch sagen, woher das Geld dafür kommen soll.

JOACHIM FISCHER, Bremen