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unterm strich

Es ist ja nur so ein Gefühl, aber am Horizont zeichnet sich die Wiederkehr des Generalstreiks ab. Eisenbahner in Deutschland und Frankreich, Drehbuchautoren in Hollywood und nun auch noch die Bühnenarbeiter am New Yorker Broadway! Es fehlt nicht mehr viel und auch die Unis von Göttingen, Marburg und Berlin-Dahlem gehen in den Ausstand! Am Broadway jedenfalls bleiben auch zum bevorstehenden langen Wochenende mit dem US-Feiertag Thanksgiving die Lichter aus. Am Sonntagabend scheiterte nach zweitägigen Verhandlungen ein erneuter Anlauf zur Beilegung des Streiks. Die Produzenten sagten daraufhin 27 Shows auf der größten Theatermeile der Welt weiter ab. Die Touristen könnten für das Erntedank-Wochenende andere Pläne machen, erklärte Verbandsgeschäftsführerin Charlotte Martin laut New York Times vom Montag.

Die Bühnenarbeiter am Broadway sind seit zehn Tagen im Streik, weil sie sich gegen eine Aufweichung ihrer Arbeitsschutzvorschriften wehren. Der Ausstand hat praktisch den gesamten Theaterbetrieb lahmgelegt und kostet Schätzungen zufolge 17 Millionen Dollar (rund 12 Millionen Euro) pro Tag. Was interessante Zahlen sind: das Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung hat errechnet, dass der deutsche Bahnstreik 50 Millionen Euro pro Tag kostet. Das ist gerade einmal das Vierfache. Entweder die New Yorker Theater sind also wirklich eine Weltmacht oder irgendwas kann nicht stimmen mit der Gefahr für den Standort Deutschland durch stehende Züge!

Wie dem auch sei, diese Woche sind die Verluste besonders schmerzlich: Die Tage um das amerikanische Erntedankfest Thanksgiving (22. November) gelten neben Weihnachten traditionell als die lukrativste Zeit des Jahres.

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