der „spiegel“ nach aust
: Neue Kandidaten

Auf den Klatsch-und-Tratsch-Seiten der Medienbranche, zu denen auch diese gehört, werden zwei neue Favoriten für die Nachfolge von Stefan Aust als Spiegel-Chefredakteur besonders heiß gehandelt: Uwe Vorkötter, Chefredakteur der Frankfurter Rundschau. Und Gabor Steingart, Washington-Korrespondent des Spiegel.

Die Frankfurter Rundschau war einmal im Tiefflug, dann kam Vorkötter, und nun erscheint sie im kleineren Format. Ach so: So hatte es ja noch gar niemand gesehen – richtig, es ist ja das Spiegel-Format, nur anders. Passt also. Nur: Vorkötter kommt von außen. Und eigentlich kam beim Spiegel ja noch nie jemand von außen.

Den zweiten Topkandidaten des Tages, Gabor Steingart, kennt man aus dem „Presseclub“ – und er kommt nicht von außen. Er galt einmal als Austs Kronprinz. Politisch ähnliche Ansichten usw. – nur drängt sich da die Frage auf: Wenn man Aust schon vorzeitig entfernt, will man dann wirklich Steingart? Was zur einzigen echten Tendenz des Tages führt: Vorkötter und Steingart sind dadurch, dass sie frühzeitig im Rennen sind, aus dem Rennen. Vielleicht aber auch nicht. Wer weiß. TAZ