in aller kürze

Bernd K. war klar

Der Ziehvater des tot aufgefundenen Kevin war nach seiner Festnahme voll vernehmungsfähig. Dies sagte gestern ein Arzt vor dem Landgericht Bremen im Totschlagsprozess gegen den 42-Jährigen, der Bernd K. nach dessen Verhaftung untersucht hatte. Bernd K. habe ihn mit der sinngemäßen Aussage überrascht, er hätte seinen Sohn nicht getötet, wolle aber nicht mehr dazu sagen, sagte der Arzt. Konkrete Entzugserscheinungen habe er bei dem Drogensüchtigen zu dem Zeitpunkt nicht festgestellt. Die Leiche des zweijährigen Kevin war im Oktober 2006 im Kühlschrank seines Ziehvaters entdeckt worden. Er war vermutlich bereits Monate zuvor gestorben. ap

Mädchen wehrt sich

Ein neunjähriges Mädchen verhinderte am Mittwoch, dass ein unbekannter Täter es in Findorff am späten Nachmittag entführen konnte. Nach Polizeiangaben kratzte das Kind den Mann, als er es schon halb in seinen Wagen gezogen hatte, woraufhin es entkommen konnte. Die Polizei sucht nach dem Täter und einem weißen Kastenwagen mit silberfarbenem Anhänger. Möglicherweise habe der Mann Kratzspuren im Gesicht, so die Polizei. taz

Steinbrück: So nicht

Der Landesbehindertenbeauftragte Joachim Steinbrück kündigte gestern an, er werde von seinem Posten zurücktreten, sollte der Selbsthilfe behinderter Menschen wie angekündigt die Förderung gestrichen werden. Als er seinen Posten vor zwei Jahren antrat, habe er dies auf der „Geschäftsgrundlage“ getan, vor Ort einen starken Selbsthilfeverband zu haben. Er könne und wolle dessen Arbeit nicht ersetzen, sagte Steinbrück. Zuvor hatte Sozialsenatorin Ingelore Rosenkötter (SPD) dies nahegelegt. taz