WEGEN NIEDRIGZINSEN
: Weniger Gewinn bei der Bundesbank

FRANKFURT | Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble muss sich mit weniger Geld aus Frankfurt begnügen: Die Deutsche Bundesbank überweist für das Jahr 2014 insgesamt 2,95 Milliarden Euro Gewinn, wie die Notenbank am Donnerstag in Frankfurt mitteilte. Der Geldsegen fällt wegen der Niedrigzinsen damit deutlich geringer aus als im Vorjahr. Damals konnte die Notenbank noch 4,59 Milliarden Euro an den Bund abführen. Kritik Athens, die Notenbanken ließen das Euro-Krisenland im Regen stehen, wies Bundesbank-Präsident Jens Weidmann zurück. In den Büchern der deutschen Zentralbank schlägt sich vor allem die europäische Niedrigzinspolitik nieder: Die Europäische Zentralbank (EZB) verlangt seit geraumer Zeit nur noch einen minimalen Leitzins von 0,05 Prozent. Für 2015 rechnet die Bundesbank sogar mit einem noch geringeren Überschuss. Belastet wird die Bundesbank-Bilanz auch von hohen Rückstellungen, weil sich aus Ankaufprogrammen, die der EZB-Rat beschlossen hatte, Kreditrisiken ergeben. Eine Auflösung der in den vergangenen Jahren auf 14,4 Milliarden Euro angeschwollenen Rückstellungen sei noch nicht angebracht, sagte Weidmann. (dpa)