FINANZIERBARE VERHÜTUNG
: Städte sollen überall Kosten übernehmen

FRANKFURT AM MAIN | Die Beratungsorganisation pro familia dringt auf eine gesetzliche Pflicht zur Kostenübernahme bei Verhütungsmitteln für Frauen mit geringem Einkommen. Deutschland sei bei den Möglichkeiten der Kostenerstattung ein Flickenteppich, kritisierte der Verband am Donnerstag unter Verweis auf erste Ergebnisse einer eigenen Studie. In knapp zwei Dritteln der Kommunen würden die Kosten etwa bei Hartz-IV-Empfängerinnen nicht übernommen. In Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Sachsen und Saarland gebe es landesweit grundsätzlich keine Erstattung. Der Zugang zu finanzierbarer Verhütung hänge vom Wohnort ab, rügte pro familia. Die jetzt vorgestellte Untersuchung wurde von Universität Bielefeld erstellt. Positives Gegenbeispiel sei der Stadtstaat Berlin, in dem die ärztlich verordneten Verhütungsmittel für Hartz-IV- und Sozialgeld-Bezieherinnen komplett bezahlt werden. (epd)