ERSTER PROTOTYP DES WAHRHEIT-AVENTSKALENDERS
: Gift und Galle, Hohn und Spott

BERLIN taz | Endlich, endlich, endlich! Heute ist der 1. Dezember, und alle Kalenderfreunde wissen, was das bedeutet: Mit Glitzern in den Augen und Wasser im Mundwinkel machen sie sich auf zum ersten Türchen und schauen noch vor dem Frühstück nach, welch süße Leckerei der Weihnachtswichtel da wohl versteckt hat. Aber nicht mit uns. Wir haben längst dem Naschkram und dem besinnlich verklärten Firlefanz entsagt und unseren eigenen Wahrheit-Adventskalender bestückt. Mit literweise Gift und Galle, kübelweise Hohn und Spott und mit einem guten Dutzend übergärigen Kalauern, die unangenehm in der Magengegend brennen. Und weil gerade in der Weihnachtszeit Nehmen so viel seliger ist als Geben, nehmen wir uns die Freiheit, die Türchen ganz allein für uns selbst aufzumachen. Jeder andere wäre auch enttäuscht, sind doch gar keine Pointen drin.