MEDIENTICKER

Volker Herres, 50, derzeit Fernsehprogrammdirektor beim NDR, wird Nachfolger von Günter Struve, 67, als Programmdirektor der ARD. Das haben die IntendantInnen der ARD auf ihrer Sitzung in Bremen einstimmig beschlossen. Die Entscheidung für Herres war erwartet und über den frühen Zeitpunkt der Entscheidung spekuliert worden. Der ARD-Vorsitzende Fritz Raff nannte ihn einen hervorragenden Journalisten und Rundfunkmanager. (dpa, taz)

Josef Depenbrock, 47, Chefredakteur der Berliner Zeitung und Geschäftsführer der BV Deutschen Zeitungsholding, zu der die Berliner Zeitung gehört, muss sich nun tatsächlich gerichtlich mit seiner Redaktion auseinandersetzen: Thomas Rogalla, Mitglied des Redaktionsausschusses der Zeitung, sagte der taz, es werde zu der angekündigten Feststellungsklage kommen. Der Redaktionsrat hatte sie für den Fall angekündigt, dass Depenbrock keinen der Posten abgebe. Dass er beide innehat, verstößt in den Augen der Redaktion gegen die im Redaktionsstatut festgelegte Dualität von Verlag und Redaktion. Depenbrock hat mehrfach gesagt, keinen Posten niederlegen zu wollen. David Montgomery, Chef des Mecom-Konzerns, zu dem die Zeitung gehört, vertritt die Meinung, es bedrohe nicht die redaktionelle Unabhängigkeit, dass Depenbrock für Redaktion und Verlag zugleich arbeite (taz vom 16. 11.). (taz)