Galerie Konrad Fischer
: Gedenkräume und Schatten

Es ist schon bemerkenswert, wie Wolfgang Plöger Räume materialisiert, die nicht greifbar sind. Einerseits sind es Holzkisten und deren Schatten, die Plöger skulptural umsetzt – ihre Präsenz ist kompakt, die Dimension aber bleibt flüchtig. „Last Statement“ setzt sich hingegen aus einer raumgreifenden Super-8-Schleife zusammen, die die letzten Worte von zum Tode Verurteilten zeigt. Lesbar sind die Worte nur auf dem Boden. Die Projektion selbst ist zu schnell, als dass sie den Sinn wiedergäbe. Der Raum, den das Filmmaterial abgrenzt, lässt einen Leerraum entstehen, um den immer wieder die selben Gedanken zirkulieren. MJ

Bis 5. Januar, Di.–Sa. 11–18 Uhr, Lindenstr. 35