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In Madrid meint El País: Die Aufträge, mit denen der französische Staatspräsident von seiner China-Reise heimkehrt, sind nicht nur beeindruckend, sondern schlichtweg märchenhaft. Sarkozy schloss in China Verträge ab über den Verkauf von zwei Atomkraftwerken für fast 8 Milliarden Euro und von 160 Airbus-Flugzeugen für 11,5 Milliarden. Das Erfolgsrezept ist kein Mysterium. Sarkozy hatte sich in den Verhandlungen stark engagiert. Die Zielsetzung war von Anfang an klar. Die französische Diplomatie reagierte auf die Forderungen Chinas mit einem diskreten Pragmatismus. Andere Regierungen in Europa haben eine solches Geschick nicht bewiesen.

In Brüssel kommentiert De Morgen: Während des Besuchs von Präsident Sarkozy in Peking muss wirklich alles weichen für das eine Ziel: verkaufen. Der Präsident und sein Gefolge reisten mit vier Flugzeugen in die Volksrepublik. Aber für die Staatssekretärin für Menschenrechte, Rama Yade, war kein Platz an Bord. (…) Die Menschenrechte als eines der heikelsten Themen wurden in Peking diplomatisch beiseitegekehrt.

In Turin befindet La Stampa: Die französische Diplomatie nannte den Dialog „ein elegantes Pingpongspiel ohne Smash“. Dies ist eine reizende Art zu sagen, dass hier auf rigorose Weise die gute alte Realpolitik betrieben wurde.