die anderen über die krawalle in den vorstädten
:

La Provence aus Marseille schreibt über die Krawalle in den Pariser Vorstädten: Natürlich gibt es Gründe, die diese Reaktion zwar nicht rechtfertigen, so doch erklären. Der ehemalige Innenminister Nicolas Sarkozy hatte vor allem auf Repression gesetzt. Heute erwarten wir von ihm, dass er neue Wege aufzeigt, die den zivilen Frieden wiederherstellen. Sie müssen aber auch den sozialen Frieden sichern.

Die Zeitung La Liberté de l’Est aus Epinal meint: Nach den Jugendkrawallen von 2005 hatte die Regierung allein mit Repressionen reagiert und dies war die falsche Antwort: Der ‚Plan gegen die Gewalt‘ des damaligen Innenministers Nicolas Sarkozy hätte mit echten sozialen Initiativen und wirtschaftlichen Initiativen gegen die fortschreitende Ausgrenzung der Vorstädte flankiert werden müssen, um wirksam zu sein.

Le Figaro kommentiert: Man bedauert zu Recht die Lehrer, die in den Schulen der Sozialviertel unterrichten, aber hat man schon mal die Polizisten bedauert? Gewiss ist in bestimmten Vorstädten die Not groß. Doch um sie zu lindern, muss man den Notleidenden zuhören, der schweigenden Mehrheit. Es sind gewiss nicht die wenigen Unruhestifter, die Schrecken und Hassparolen verbreiten.