Und der Verlierer ist: Hamburg

DABEI SEIN IST ALLES Die Hansestadt muss sich für die Olympischen Spiele 2024 bewerben. Das hat der Deutsche Olympische Sportbund entschieden. Berlin scheidet aus und darf sich die unnützen Millionen sparen

FRANKFURT/MAIN dpa/taz | Deutschland soll sich mit Hamburg um die Olympischen Spiele 2024 bewerben. Dies hat das Präsidium des Deutschen Olympischen Sportbundes für die DOSB-Mitgliederversammlung am Samstag empfohlen und sich damit gegen Berlin ausgesprochen. Die Hauptstadt hatte bereits die Bewerbung für Olympia 2000 in den Sand gesetzt.

Dies sei ein einmütiger Vorschlag, sagte DOSB-Präsident Alfons Hörmann am Montag in Frankfurt/Main. Beide Städte hätten hervorragende Konzepte vorlegt, betonte Hörmann. Das Konzept der Hansestadt aber sei faszinierend. Es ermögliche Hamburg den lang ersehnten Sprung über die Elbe, „die Stadt bekommt so ein Gesicht“, so der Präsident des Sportbundes.

Die endgültige Wahl des deutschen Olympia-Bewerbers findet am Samstag auf der DOSB-Mitgliederversammlung statt. Vor der Abgabe der Kandidatur an das Internationale Olympische Komitee Mitte September müssen aber erst noch die Hamburger Bürger in einer Volksbefragung zustimmen. Allein für die Bewerbungskampagne dürften nach Expertenschätzung rund 50 Millionen Euro fällig werden. Die Spiele selbst kosten dann mehrere Milliarden.

Das IOC entscheidet endgültig im Sommer 2017 über den Ausrichter von Olympia 2024. Die internationale Konkurrenz ist groß. Rom und Boston stehen als Bewerber fest. In Fachkreisen gilt die Stadt an der US-Ostküste als Favorit, auch weil die USA anders als Europa mal wieder an der Reihe wären. In Amerika gab es zuletzt 1996 Olympische Sommerspiele, in Europa noch 2012. GA

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