In größter Not

GRIECHENLAND Tsipras hofft auf „politische Lösung“ bei Krisengespräch am Rande des EU-Gipfels

ATHEN rtr | Der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras sucht im immer schriller geführten Schuldenstreit mit der EU die Entscheidung. Der Sozialist bat EU-Ratspräsident Donald Tusk am Dienstag um ein Spitzentreffen am Rande des EU-Gipfels Ende der Woche in Brüssel.

Teilnehmen sollen auch Kanzlerin Angela Merkel, Frankreichs Präsident François Hollande, EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker und EZB-Präsident Mario Draghi. Damit säßen alle politischen Schlüsselfiguren zur Lösung des Streits über den künftigen Reformkurs in Griechenland und die akuten Finanznöte des von der Pleite bedrohten Landes an einem Tisch.

Tsipras hat angekündigt, eine „politische Lösung“ des Konflikts anzustreben, der auf der Ebene der Finanzminister bisher nicht beigelegt werden konnte. Dass das Thema endgültig auf der Chefebene angekommen ist, zeigt auch Merkels Einladung an Tsipras, sie nächsten Montag in Berlin zu besuchen.

Die Finanzminister hatten der Regierung in Athen eine Frist bis Ende April gesetzt, um ihre bisher nur allgemein formulierten Reformpläne zu konkretisieren. Zudem prüfen Vertreter von EU-Kommission, IWF und EZB derzeit, wie viel Geld Tsipras überhaupt noch in den Kassen hat.

Inland SEITE 6

Meinung + Diskussion SEITE 12