Neskovic darf in Uni reden

Die Hochschulgruppe „Die Linke.SDS“ setzt sich gegen die Uni-Präsidentin durch: Sie darf jetzt doch Hörsäle nutzen

Eine Veranstaltung der Hochschulgruppe „Die Linke.SDS“ mit dem Bundestagsabgeordneten Wolfgang Neskovic darf nun doch in der Universität Hamburg stattfinden. Damit hat die Gruppe durchgesetzt, dass das Uni-Präsidium zwischen Parteien und politischen Hochschulgruppen differenziert, wenn es um die Nutzung von Räumen geht. Ein Abend mit Oskar Lafontaine hatte am vergangenen Dienstag in die Räume des Studentenwerks verlegt werden müssen.

Für das Verbot der Lafontaine-Veranstaltung hatte sich die Marketing-Gesellschaft der Hochschule auf eine neue Richtlinie von Uni-Präsidentin Monika Auweter-Kurtz berufen: „Für Veranstaltungen politischer Parteien ist die Überlassung von Räumen oder Flächen ausgeschlossen“, heißt es da. Hochschulgruppen hätten seit 1976 das Recht, Räume kostenlos zu nutzen, konterte Die Linke.SDS und drohte laut ihrem Mitglied Bela Rogalla damit, gegen ein erneutes Verbot vor Gericht zu ziehen.

„Politische Bildung ist auch an der Universität nichts Schlechtes“, sagt Rogalla. Er fände es „grotesk“, wenn politische Hochschulgruppen keine Gäste einladen dürften. Schließlich setze sich das Studierendenparlament (Stupa) zum größten Teil aus den VertreterInnen solcher Gruppen zusammen. Der Wahlkampf für das nächste Stupa läuft. KNÖ

Neskovic, MdB der Linken, die Anwältin Britta Eder und die Verlegerin Christiane Schneider diskutieren über den „präventiven Sicherheitsstaat“: heute, 16 Uhr, Von-Melle-Park 9, Raum S 27,