Spendervertrauen ruiniert

betr.: „Unicef hilft Sammlern aus der Not“, taz vom 29. 11. 07

Als Unicef-Spender kann man nur bestürzt über die aktuellen Geschehnisse sein. Es ruft Wut und Unverständnis hervor, wenn mit den Geldern und dem Vertrauen der Spender so umgegangen wird. Da Spendenaktionen an wohltätige Einrichtungen immer einer Vertrauensbasis bedürfen, sehe ich einen schweren Imageschaden, nicht nur für Unicef, die „renommierteste“ unter den spendenorientierten Hilfsinstitutionen.

Es ist absolut nachvollziehbar, wenn man sich dazu entscheidet, private Spenden zu stoppen. Man mag argumentieren, dass man damit die Hilfsbedürftigen am Ende der finanziellen Kette bestraft. Aber Unicef selbst ist dafür verantwortlich. Auch wenn die Beträge im Vergleich zum gesamten Spendenvolumen relativ gering erscheinen, so gibt es für den privaten Spender sowieso keine andere Möglichkeit, Einfluss zu nehmen. Solange keine Konsequenzen gezogen werden, spende ich einer anderen Organisation.

MARIUS MAJEWSKY, Trier