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BRAINSTORM

Zwar hat sich der Präsident der Jacobs University Bremen (JUB), Joachim Treusch, vermutlich noch nie in Hitzacker von den Schienen tragen lassen. Aber, mit dem „Desertec University Network“ zumindest ist seine Hochschule einem Projekt beigetreten, das zur Energiewende beitragen möchte. „Wie man Power aus der Wüste holt“ heißt der Vortrag, den der Physiker Treusch am Montag um 20 Uhr im Kleinen Saal der Glocke hält. Die enorme Einstrahlung der Sonne in den Wüsten nämlich könnte leicht den Energiebedarf der Menschheit decken. Und weil es den Realisten der JUB, anders als vielen Anti-Castor-Idealisten, eben auch ums Geld geht, hält der Uni-Präses den Vortrag zusammen mit Karen Smith Stegender, einer Expertin für internationale Wirtschaftspolitik.

Die Länder, aus denen die JUB den Strom holen will, stärker an die Entwicklung der Industrienationen anzukoppeln, darauf einigten sich die Vereinten Nationen 2000 in den „Millenniumzielen“. Bis 2015 sollen Hunger, Aids und Geschlechterungleichheit bekämpft werden. Noch aber ist viel zu tun. Über „Bremer Beiträge zur Umsetzung der UN-Millenniumsziele“ diskutieren deshalb am Dienstag Eva Quante-Brandt, die Bevollmächtigte der Freien Hansestadt Bremen beim Bund und für Europa, und Wolfgang Obenland vom Global Policy Forum Europa ab 18 Uhr im EuropaPunktBremen, Am Markt 20.

Um die deutsche Vergangenheit und damit auch um Fragen der Zukunft geht es Harald Welzer am Dienstag im Haus der Wissenschaft um 19 Uhr. In seinem Vortrag „Wie aus ganz normalen Männern Mörder wurden“ wird der Sozialpsychologe erklären, wie während des Nationalsozialismus erst durch eine gesellschaftliche Entsolidarisierung Menschen zu einer Minderheit wurden, bevor unsere Großväter sie vernichteten. Anmeldung unter: andrea.raeder@inneres.bremen.de. JPB

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