MASERNIMPFUNGEN
: Ab neun Monaten

Um den größten Masernausbruch in Berlin zu stoppen, hat Berlins Impfbeirat nun in einem Aufruf neue Schritte gefordert. So sollten Babys bereits mit neun statt wie bisher mit elf Monaten das erste Mal gegen Masern geimpft werden, teilte der Beirat am Donnerstag in Berlin mit. Die zweite Impfung muss zu Beginn des zweiten Lebensjahrs erfolgen. Auch Erwachsene ohne Impfschutz sollten die Immunisierung nachholen, forderte der Beirat. „Auch wer ein Baby auf den Arm nimmt, muss gegen Masern geschützt sein“, heißt es im Aufruf des Bündnisses, dem unter anderem Berlins Gesundheitsbehörden, Ärzteverbände und Krankenkassen angehören. In der Hauptstadt rollt seit Oktober die größte Masernwelle seit 2001. Am Freitag registrierte das Landesamt für Gesundheit und Soziales insgesamt 839 Fälle. Ein Abebben der Welle ist nicht in Sicht. Babys haben ein hohes Risiko, an einer tödlichen Masern-Spätfolge zu erkranken. Die Impfung ist ab neun Monaten zugelassen, bisher wird aber meist erst mit elf Monaten geimpft. Erwachsene erkranken oft schwerer an Masern als Kinder. Ein Viertel der Berliner Patienten musste bisher wegen Masern ins Krankenhaus. (dpa)