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unterm strich

Fein ist er nicht, der Hiphop aus dem amerikanischen Süden. Aber erfolgreich. Ein Umstand, der in Europa noch viel zu wenig wahrgenommen wird – zu sehr hat sich hier die Erzählung von Ost- und Westküste in den Köpfen festgesetzt, in deren urbanen Zentren Hiphop entstanden sei. Tatsächlich wird Hiphop längst von der „Third Coast“ dominiert. Der Rapper Pimp C, der am Montagmorgen in einem Hotelzimmer in Los Angeles tot aufgefunden worden ist, war eine der wichtigsten Figuren dieser Szene. Pimp C (bürgerlicher Name: Chad Butler) war die eine Hälfte von UKG, einem Duo aus Houston, Texas, das seit den frühen Neunzigern den Sound des Südens mitbestimmte.

Dieser war dreckiger, stumpfer und direkter als der aus Los Angeles oder New York – der Ort dieser Musik war der Stripclub und der Parkplatz, auf dem man seine Autoanlage aufdrehte. „Ridin’ Dirty“ von 1996 war UKGs bekannteste CD, bevor Pimp C 2002 wegen Körperverletzung und Verstoßes gegen das Waffengesetz ins Gefängnis musste. 2006 kam er raus, mit „Underground Kingz“ brachten er und sein Partner Bun B im Sommer ihr bestes Album heraus. Woran Pimp C gestorben ist, ist unklar. Er wurde 33 Jahre alt.

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