„Das wird gut, sehr gut“

UMSTRUKTURIERUNG Die taz sortiert ihre Ressorts um – um noch mehr nachhaltige Geschichten zu ermöglichen

Und so sprach Ines Pohl bei ihrem Amtsantritt als Chefredakteurin der taz über deren Zukunft: „Noch mehr Kraft für unsere Stärken.“ Für die braucht es Veränderungen. Nun wird die taz intern ihre Strukturen ab 1. Januar 2012 neu sortieren.

Die ersten Seiten der Zeitung werden nun im sogenannten Ressort taz.eins gebündelt, es trägt auch die Verantwortung für die Titelseite an jedem Tag der taz. Ressortleitende werden sein: Klaus Hillenbrand, 54, seit 1986 bei der taz, pflegt sein Credo: „Ganz vorne spielen – die größte Herausforderung seit Gutenberg.“ Mit ihm wird Leiter der vormalige Chef der Berlin-Redaktion, Gereon Asmuth. Er bekennt: „Berlin ist nur der Nabel der Welt, jetzt kümmere ich mich um den Rest.“ Kai Schlieter, 1973 zur Welt und 2008 zur taz gekommen, wird vom 1. Januar 2012 das neue Ressort Reportage und Recherche leiten. So ehrenhaft wie ehrgeizig sagt er: „Wir brauchen mehr Geschichten, die den Tag überdauern.“

Die Nachrichtenredaktion, in der es keine Trennung zwischen Papier- und Onlineredaktion mehr gibt, führt taz.de-Chef Matthias Urbach, 44, an. Er ist seit 1997 in Diensten des taz-Konzerns.

Für alle gilt die alte mongolische Weisheit: Wer den Mund spitzt, wird auch flöten können. Ines Pohl, Dirigentin dieser Umbauten, weiß aber schon jetzt: „Das wird gut, sehr gut!“ JAF