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Die WAZ-Mediengruppe steigt mit einer Mehrheitsbeteiligung an der Wochenzeitung Sloboda in den russischen Zeitungsmarkt ein. Das regionale Blatt erscheine seit zwölf Jahren in der südlich von Moskau gelegenen Großstadt Tula und habe eine Auflage von 100.000 Exemplaren, erklärte das Unternehmen am Donnerstag in Essen. Über den Preis für die 75-prozentige Beteiligung sei Stillschweigen vereinbart worden. Sloboda lege Wert auf politische Unabhängigkeit und habe ihren Schwerpunkt bei regionalen und lokalen Themen, sagte der Geschäftsführer der WAZ-Mediengruppe, Bodo Hombach. Auch das journalistische Konzept des Blattes sei überzeugend. Das Unternehmen kündigte an, zusammen mit Sloboda-Geschäftsführerin Vera Kiryunina künftig weitere Titel im Stil der Wochenzeitung zu entwickeln. Dabei baue man auf das traditionelle WAZ-Modell: Mehrere Titel erschienen unabhängig voneinander, würden aber zentral verwaltet. (ap)