Neuer Zank um Jade-Weser-Port

Nach den Vernehmungen im Untersuchungsausschuss zur Auftragsvergabe für den Jade-Weser-Port sieht sich die Opposition in ihrem Verdacht auf Manipulationen bestätigt. Bremische und niedersächsische Regierungskreise hätten offenbar versucht, das Vergabeverfahren zu beeinflussen, sagte der Grünen-Obmann im Ausschuss, Enno Hagenah, gestern in Hannover. „Da muss es drunter und drüber gegangen sein wie in einer Bananenrepublik.“ Durch „Missmanagement“ beim geplanten Bau des Hafens drohten dem Landeshaushalt größere Verluste als bisher angenommen, sagte SPD-Obmann Gerd Will. Sollten Schiffe den Hafen nicht 2010 anlaufen können, werde der künftige Hafenbetreiber Eurogate Schadenersatz fordern. Dass Niedersachsen 50 Millionen Euro Fördermittel für den Hafen erhält, sei angesichts der drohenden Verzögerung nahezu ausgeschlossen. Angaben des Wirtschaftsministeriums, das Geld könne auf andere Hafenprojekte umgeleitet werden, seien „völliger Quatsch“, sagte Will. DPA