NACH DEM STREIT IN DER SCHWUL-LESBISCHEN COMMUNITY
: Christopher Street Day wieder mit einer Parade

Zum Christopher Street Day (CSD) soll es in diesem Jahr in Berlin wieder eine gemeinsame Demonstration geben. Am 27. Juni wollen Lesben und Schwule vereint durch die Straßen Berlins ziehen, teilten der Verein des Berliner CSD und die Berliner Aids-Hilfe mit. Im vergangenen Jahr war der CSD nach einem internen Streit in zwei Paraden gespalten.

Der Verein des Berliner CSD hatte versucht, die CSD-Demonstration politischer auszurichten und in „Stonewall-Parade“ umzubenennen. Das „Stonewall Inn“ ist jene Bar in der Christopher Street in New York, in der sich am 28. Juni 1969 die überwiegend homosexuellen Gäste erstmals gegen staatliche Repressalien und Polizeigewalt wehrten. Die Umbenennung war in der lesbisch-schwulen Community auf Kritik gestoßen. Aus Protest bildete sich das „Aktionsbündnis 2014“, das eine alternative CSD-Demonstration zur selben Zeit wie die Hauptdemonstration veranstaltete.

Der CSD 2014 sei „für niemanden ein Gewinn“ gewesen sei, weil persönliche Kränkungen die politischen Diskussionen überschattet hätten. Daraus hätten sie gelernt, sagten die Veranstalter jetzt. (dpa)