Neue Visa-Affäre in Kairo und Moskau

BERLIN dpa/ap ■ Nach der „Visa-Affäre“ in der Ukraine sind in zwei weiteren deutschen Botschaften Schiebereien mit gefälschten Visa-Anträgen aufgedeckt worden. Das Auswärtige Amt (AA) in Berlin bestätigte am Samstag einen entsprechenden Spiegel-Bericht. Demnach haben Botschaftsmitarbeiter in Ägypten und Russland zahlreichen Ausländern mit gefälschten Papieren eine Einreiseerlaubnis für die Bundesrepublik beschafft. Die Manipulationen wurden laut einem Ministeriumssprecher bei einer internen Prüfung entdeckt. Dem Auswärtigen Amt zufolge wurden womöglich mehrere hundert Visa unter falschen Voraussetzungen erteilt. Derzeit überprüfen vier Beamte des AA und der Bundespolizei in Kairo nochmals rund 50.000 Anträge. Mittlerweile hat sich das Auswärtige Amt in Moskau von einem und in Kairo von mehreren Mitarbeitern getrennt.