Brückenschlag

Das Kuss-Quartett tourt unermüdlich um den Globus: New York, Florenz und Lissabon sind nur einige Stationen des Erfolgs, der 2002 mit dem Gewinn der Preise des Deutschen Musikrats und beim Borciani-Wettbewerb seinen Anfang nahm. Als viel versprechendes Ensemble der jüngeren Generation verstehen sich Jana Kuss, Oliver Wille (beide Violine), William Coleman (Viola) und Felix Nickel (Violoncello) recht gut auf zeitgemäßes Marketing und bringen also ihre Kunst nicht nur in den üblichen Konzerthallen und Salons zu Gehör. Konzerte an ungewöhnlichen Orten gehören wie auch die musikalische Begleitung anderer Kunstformen zum Handwerkszeug der vier. „Kuss plus“ heißt ihr Berliner Clubabend. Heute führen sie in Kooperation mit dem Klangforscher und Elektromusiker Oliver Doerell die multimediale Verschmelzung moderner Unterhaltungsmusik mit dem üblicherweise zum Repertoire eines Streichquartetts gehörenden Stücken vor: am Beispiel der Verfremdung und Neuinterpretation ihres letzten Albums, „Bridges“. Dem programmatischen Titel der CD trägt auch die Location Rechnung: Direkt an der Oberbaumbrücke mit Spreeblick wird heute kräftig in die Saiten gestrichen, dazu wird Doerells „Dictaphone“ bedient.

Klassik-Lounge „Kuss plus“ mit dem Kuss-Quartett und Oliver Doerell: 11. 12., 21 Uhr, Watergate Club, Falckensteinstr. 49