Die Leiharbeit boomt weiter

BERLIN taz ■ Der Boom der umstrittenen Leiharbeit hält in diesem Jahr unvermindert an. Seien in der Branche 2006 rund 600.000 Menschen beschäftigt gewesen, so seien es in diesem Jahr schätzungsweise 700.000 bis 730.000 Menschen, sagte am Montag Markus Promberger, Bereichsleiter im Institut für Arbeitsmarkt und Berufsforschung (IAB) der Bundesagentur für Arbeit, bei einer Anhörung des Arbeitsausschusses des Bundestages. Genauere Zahlen lägen noch nicht vor. Der DGB kritisierte die Leiharbeit scharf. „Im verarbeitenden Gewerbe wird Leiharbeit für Lohndumping eingesetzt“, so DGB-Zeitarbeitsexperte Johannes Jakob. Der DGB fordert, die Branche in das Entsendegesetz aufzunehmen. Damit könnte der Zeitarbeitstarifvertrag mit den großen Branchenverbänden für allgemein verbindlich erklärt werden – ab Januar wäre dann ein Mindestlohn von 7,31 Euro pro Stunde vorgeschrieben. ROT