Kartellamt droht Energiekonzernen

DORTMUND/DÜSSELDORF dpa ■ Das Bundeskartellamt will die Energiekonzerne zwingen, ihre milliardenschweren Beteiligungen an Stadtwerken und Regionalversorgern zu reduzieren. „Wir brauchen eine Obergrenze für den zulässigen Verflechtungsgrad. Der hohe Beteiligungsbesitz der Energiekonzerne ist eines der größten Hindernisse für mehr Wettbewerb auf den Endkundenmärkten“, sagte Kartellamtspräsident Bernhard Heitzer der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Dabei ließ er offen, in welchem Umfang die Versorger mit einem Zwangsverkauf ihrer Beteiligungen rechnen müssten. Eon, RWE, EnBW und Vattenfall sind an etwa der Hälfte aller Stadtwerke und Regionalversorger mit wenigstens zehn Prozent beteiligt. Ein Sprecher von RWE sagte, es gebe bereits genügend Instrumente zum Schutz des Wettbewerbs.