Hamburg kompakt

Neuer DRK-Präsident

Wilhelm Rapp, früherer Präsident des Hamburgischen Verfassungsgerichtes und des Hanseatischen Oberlandesgerichtes, wird neuer Präsident des Hamburger Landesverbandes des Deutschen Roten Kreuzes (DRK). Rapp tritt die Nachfolge von Dirk Reimers an, der das Amt wegen anderer Verpflichtungen zum Jahresende aufgeben wird. Rapp sagte gestern, er wolle sich seiner neuen Aufgabe mit ganzem Einsatz widmen. „Ohne ehrenamtliches Engagement kann eine Gesellschaft nicht funktionieren“.

Hammaburg verschütt

Die Hammaburg befand sich wohl doch nicht auf dem Domplatz: Bei ihren jüngsten Grabungen haben Archäologen des Helms-Museums keine Hinweise auf die urkundlich erwähnte Namenspatronin der Stadt gefunden. Forscher hatten Holzreste aus der großen Wallanlage, die den gesamten Domplatz umschloss, den Jahren 891 und 983 zugeordnet. Die Hammaburg wurde aber schon 845 von Wikingern zerstört. Reste der Festung vermuten die Archäologen jetzt „im unmittelbaren Umfeld des Domplatzes“.

Demo vor Gericht

50 Beschäftigte des Seka-Service Team, einer Tochterfirma des größten deutschen Callcenter-Dienstleisters Walter Service Holding, haben gestern in Hamburg vor dem Arbeitsgericht gegen die Entlassung von 168 der rund 350 Mitarbeiter demonstriert. Als Begründung für den Rausschmiss gibt Seka an, einen Großauftrag verloren zu haben. Für die Gewerkschaft Ver.di ist das nur vorgeschoben, vielmehr habe Walter Service die Aufträge an andere Standorte verlagert, an denen das Lohnniveau niedriger sei. Dort werde sogar Personal eingestellt. Die Verhandlungen über einen Sozialplan beginnen laut Ver.di Anfang Januar.

Fahrverbot als Strafe

Der Hamburger Senat will das Fahrverbot als Alternative zu Geld- und Freiheitsstrafen einführen. Wie Justizsenator Carsten Lüdemann (CDU) gestern mitteilte, solle dies über eine Bundesratsinitiative erfolgen, die voraussichtlich am 30. Januar auf der Tagesordnung der Länderkammer stehe. Damit sei gesichert, dass nicht wie bei Bußgeldstrafen die gesamte Familie, sondern nur der Täter bestraft werde.

Schießerei im Lokal

Bei einer Schießerei in einer Filiale des Lokals „Schweinske“ sind am Montagabend drei Männer verletzt worden. Nach Angaben der Polizei kam es zwischen zwei Gruppen in der Jenfelder Gaststätte aus noch ungeklärten Gründen zum Streit. Zunächst hätten die Kontrahenten sich geschlagen, dann seien mindestens zehn Schüsse gefallen. Die Verletzten im Alter von 20 bis 26 Jahren wurden am Bein getroffen. Die Täter konnten trotz des Einsatzes von 20 Streifenwagen entkommen. Eine Fahndung wurde eingeleitet. TAZ/DPA