Niedersachsen ist Öko-Vorreiter

Der Anteil der erneuerbaren Energien an der niedersächsischen Stromproduktion ist 2006 auf 16,1 Prozent gestiegen. Damit liege Niedersachsen deutlich über dem Bundesdurchschnitt von etwa zehn Prozent, sagte gestern ein Sprecher des Bundesumweltministeriums.

Nach Angaben des Niedersächsischen Landesamtes für Statistik betrug die Stromproduktion im vergangenen Jahr insgesamt 69,4 Millionen Megawattstunden (MWh). Der Strom sei zu 49 Prozent aus Atomenergie erzeugt worden, weitere 19 Prozent aus Steinkohle, 16 Prozent aus erneuerbaren Energien, 9 Prozent aus Erdgas sowie 7 Prozent aus Braunkohle und sonstigen Energieträgern. Der Anteil der erneuerbaren Energien lag somit über dem der Vorjahre. Mit einer Erzeugung von 8,1 Millionen MWh liegt die Windkraft in Niedersachsen vorn: Ende 2006 drehten sich zwischen Harz und Nordsee 4.724 Windräder. Neben der Windkraft erbringen Biogas und Biomasse 2,2 Millionen MWh. Deren Produktivität hat sich seit 2003 mehr als vervierfacht.

Nach den Zielen des Integrierten Energie- und Klimaprogramms der Bundesregierung soll der Anteil der erneuerbaren Energien im Strombereich bis zum Jahr 2020 auf 25 bis zu 30 Prozent. Laut niedersächsischem Umweltministerium stellt das Land 2007 rund 8,6 Millionen Euro für die Forschung und Entwicklung neuer Technologien auf dem Gebiet der erneuerbaren Energien bereit. taz/dpa