Menschenrechte: Gaddafi narrt Sarkozy

PARIS afp ■ Mitten im Sturm der Entrüstung über den Besuch des libyschen Revolutionsführers Muammar al-Gaddafi in Paris ist der Gast dem französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy in den Rücken gefallen. Gaddafi bestritt gestern, mit Sarkozy über die Menschenrechtslage in Libyen geredet zu haben. Sarkozy hielt dagegen an seiner Äußerung vom Vortag fest, von Gaddafi „Fortschritte“ im Bereich der Menschenrechte verlangt zu haben. „Ich und Präsident Sarkozy haben diese Themen nicht angesprochen“, sagte Gaddafi im TV France 2 zu den Menschenrechten. Er und Sarkozy seien „ziemlich enge Freunde“. Gesprochen hätten sie aber nur über die geplanten Kooperationen zwischen beiden Ländern. Für weiteres Aufsehen sorgte Gaddafi gestern mit einem Besuch im Parlament, der von der sozialistischen Opposition boykottiert wurde.