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Richter unter Verdacht

Die Mainzer Staatsanwaltschaft ermittelt gegen einen Hamburger Richter wegen des Besitzes von Kinderpornografie. Ein Sprecher der Anklagebehörde bestätigte am Donnerstag in Mainz entsprechende Medienberichte: „Es besteht ein Anfangsverdacht.“ Zurzeit würden Datenträger ausgewertet. Einzelheiten zum Verfahren und den Vorwürfen wollte der Sprecher gestern nicht nennen.

DNA reicht nicht

Im Prozess um den Mord an einer 29-jährigen Tänzerin hat das Hamburger Landgericht einen Bekannten des Opfers aus Mangel an Beweisen freigesprochen. Die Anklage hatte dem 36-Jährigen vorgeworfen, die Frau im Juli 2006 in ihrer Wohnung erdrosselt zu haben. Der Mann bestritt jedoch die Tat. Die Polizei hatte nach dem Mord rund 250 Bekannte der Tänzerin überprüft, die in einem Club auf St. Pauli arbeitete. DNA-Spuren vom Tatort führten auf die Fährte des Mannes. Die Indizien reichten jedoch offenbar nicht für einen Schuldspruch aus.

Museum bedauert

Die Ausstellung mit den gefälschten chinesischen Terrakotta-Figuren im Museum für Völkerkunde bleibt geschlossen. Das Museum ließ verlauten, es bedaure sehr, „falschen Angaben aufgesessen zu sein“. In Zusammenarbeit mit der Kulturbehörde und dem Stiftungsrat werde jetzt überlegt, wie man weiter vorgehe, sagte Museumsdirektor Wulf Köpke. Anwälte prüften derzeit rechtliche Schritte und Schadenersatzforderungen gegen die Leipziger Firma „Center of Chinese Arts and Culture“ (CCAC), die die ausgestellten Figuren vermittelt hatte. Eine Anzeige wegen Betrugs will das Museum vorerst nicht stellen.

Vorfahrt missachtet

Ein 49-jähriger Fahrradfahrer ist gestern morgen in Folge eines Verkehrsunfalls in Blankenese gestorben. Nach einer Kollision mit dem Auto eines 73-Jährigen erlag der Mann im Krankenhaus seinen Kopfverletzungen. Nach ersten Ermittlungen der Polizei hatte der Fahrradfahrer die Vorfahrtsregeln missachtet. Beim Unfall war er unter das Auto gekommen.

Tierkadaver entdeckt

Eine Spaziergängerin hat in Moorfleet mehr als 20 Tierkadaver entdeckt. Die Tiere, darunter ein Fuchs, ein Waschbär und ein Fasan, waren entweder erschossen oder in Fallen getötet worden. Die Kadaver waren in einem Gebüsch am Rande eines Feldweges gefunden worden. Die 39 Jahre alte Frau war zufällig auf das Versteck gestoßen. Erkenntnisse zu den Hintergründen lagen der Polizei zunächst nicht vor. TAZ/DPA