Geständnis der Partyschläger

Acht Monate nach einem Angriff auf Gäste einer Geburtstagsparty in einem Kreuzberger Freizeitheim haben die beiden Angeklagten gestern ihre Beteiligung weitgehend zugegeben. Der 19-jährige Angeklagte räumte Messerstiche ein, wehrte sich aber gegen den Vorwurf des versuchten Totschlags. Sein 20-jähriger Komplize gestand, sich an einer Schlägerei beteiligt zu haben, nachdem er mit rund 15 Jugendlichen aus seinem Kiez das Gelände gestürmt hatte. Ein 20-jähriger Gast soll von dem 19-jährigen Angeklagten mit dem Messer schwer verletzt worden sein. Ohne ärztliche Soforthilfe hätte Todesgefahr bestanden, heißt es in der Anklage. Der Anwalt des Opfers sagte am Rande des Prozesses: „Aus nichtigem Anlass kam es zu einem Kampf auf Leben und Tod.“ Warum es zu dieser plötzlichen Gewalt kam, sei nicht nachvollziehbar. Offenbar hätten die Jungen ihren Gebietsanspruch im Kiez durchsetzen wollen. Nach einem Streit mit zwei Mädchen der Party hätten die Angeklagten Verstärkung herbeitelefoniert. Sie seien über den Zaun gestürmt und über seinen Mandanten hergefallen. DPA