Schwarzes Schaf aus der Regierung gekickt

Der Schweizer Rechtspopulist Blocher schäumt. Nicht er, sondern eine Parteikollegin den Regierungssitz ein

Mit diesem rassistischen Plakat warb die Schweizerische Volkspartei (SVP) bei der Parlamentswahl für die Abschiebung von Ausländern. Für diese Demagogie erhielt Parteiführer Christoph Blocher jetzt die Quittung. Er wurde nicht in die siebenköpfige Schweizer Regierung gewählt. An seine Stelle trat die Finanzexpertin und Parteikollegin Eveline Widmer-Schlumpf. Sie war am Mittwoch mit einer Mehrheit aus Christ-, Sozialdemokraten und Grünen gewählt worden. Nach eintägiger Bedenkzeit nahm sie die Wahl am Donnerstag an. Blocher erklärte danach, er schwanke zwischen Enttäuschung und Empörung, und kündigte eine harte Opposition an. Die SVP schloss Widmer-Schlumpf und den ebenfalls gewählten Verteidigungsminister Samuel Schmid aus der Fraktion aus. Der SVP droht nun die Spaltung. SEITE 3