in aller kürze

Filmpreis: von Trier

Der dänische Regisseur Lars von Trier erhält den Bremer Filmpreis 2008. Das gaben gestern Sparkassenkulturstiftung und Kino 46 gemeinsam bekannt. Der 1958 geborene von Trier sei „seit mehr als 20 Jahren eine Schlüsselfigur des europäischen Kinos“, begründete die Jury ihre Wahl. Sein stark vom Katholizismus geprägtes filmisches Schaffen gilt als stilbildend, obwohl der Regisseur selbst sich von den eigenen ästhetischen, im Dogma-Manifest festgeschriebenen Vorgaben immer wieder befreit. Die Goldene Palme von Cannes gewann von Trier im Jahr 2000 mit dem düsteren Musical-Film „Dancer In The Dark“. Dort hatte er für „Breaking The Waves“ bereits vier Jahre zuvor den Großen Preis der Jury erhalten. Obwohl der Star als ausgesprochen reisescheu gilt, gibt man sich bei der Sparkassenstiftung zuversichtlich, ihn nach Bremen locken zu können: „Wir kriegen das hin“, so eine Sprecherin, „und wenn wir ihn einfangen müssen“.

Disco dicht

Geschlossen bleiben die Türen der Discothek „nff Cream Club“. Das geht aus einem Beschluss des Oberverwaltungsgerichts hervor. Bereits im Oktober hatte das Stadtamt die Betriebserlaubnis widerrufen. „Bis in die jüngste Vergangenheit“, so die Begründung, seien die Türsteher in „etliche Körperverletzungsdelikte verwickelt gewesen“. Zwar beteuerte Club-Betreiber Frank Koopmann sein „ernsthaftes Bemühen“, die Auflagen des Stadtamtes zu erfüllen. Das OVG vermochte davon nichts zu erkennen: Der Betreiber habe „offenkundig“ seine Pflichten verletzt und auf behördliche Versuche, die Situation zu verbessern „mit Abwehr und Desinteresse reagiert“. Dabei sei für die Schließung unerheblich, „ob dies auf mangelnder Einsicht“ beruhte oder aber sich Koopmann „gegenüber bestimmten Türstehern nicht durchsetzen konnte“.

Zu früh gefreut

Die Freude war so groß, dass der Verstand aussetzte: Anders als gestern berichtet, tritt das Nichtraucherschutzgesetz zwar zum 1. Januar 2008 in Kraft, bestraft werden Verstöße gegen das Rauchverbot in Kneipen allerdings erst zum 1. Juli. Außerdem dürfen auch Discotheken einen Raucherraum einrichten. Und jetzt ’ne Kippe, um die Konzentrationsfähigkeit zu erhöhen. taz