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galerienspiegel

SIMO – Zwischenstand = Richtstand einer Serie: Der Hamburger SIMO zeigt eine raumgreifende Installation. Die BesucherInnen können den konzeptionellen Kuben-Bau durchwandern, der dann vom Künstler abfotografiert wird und als Vorlage für Malereien dienen soll, die in einer späteren Ausstellung präsentiert werden.

Samstag, 15. Dezember, 18–23 Uhr, Sonntag, 16. Dezember, 12–19 Uhr, Hinterconti, Marktstraße 40 A

One Way Street: Am letzten Tag der Videokunst-Ausstellung von Amanda Beech, Pierre Bismuth, Jaspar Joseph Lester, Roman Vasseur gibt es ein letztes Gespräch mit den drei britischen Hochschulprofessoren Dr. Amanda Beech (Director of MA Critical Writing Curatorial Practice, Chelsea and Wimbledon Colleges of Art, UAL, London), Dr. Jaspar Joseph-Lester (Leader of MA Contemporary Art Curating, Sheffield Hallam University) und Matthew Poole (Director of MA Gallery Studies and Critical Curating, University of Essex) über ihre Forschungen zum Verhältnis von Video und Architektur, genauer von Video als einer besondern Art der Architektur selbst, also der gegenseitigen Fiktionalisierung von entworfenen Bildern und gebauten Räumen. Nach dieser Finissage wird der Ausstellungsraum KX nach 20 Jahren dann endgültig geschlossen.

Finissage: Sonntag, 16. Dezember, 15–20 Uhr; Künstlergespräch: 16 Uhr, KX., Mexikoring 9 a

Bewerberinnen und Bewerber 2008: Die erste Runde des Kampfes um die zehn „Hamburger Arbeitsstipendien für bildende Kunst“ haben sie schon gewonnen: Eine Vorauswahl junger Künstlerinnen und Künstler muss nun nicht nur mit ihren Mappen, sondern ihren Arbeiten überzeugen. Die einst nur für die Jury gedachte Ausstellung ist inzwischen einer der interessantesten Einblicke in die aktuelle Hamburger Kunst geworden.

Eröffnung (mit Senatorin): Montag, 17. Dezember, 18.30 Uhr, Kunsthaus Hamburg, Klosterwall 15, Di–So 11–18 Uhr. Bis 13. Januar 2008

Christoph Karolczak – Senora Supernaturale: Der 11. September und der darauf folgende Kampf um die Ressourcen der Erde sowie der so genannte Krieg gegen den Terror formen den Hintergrund eines in Schwarzweiß-Bildern gehaltenen Superhelden-Epos, das von der Liebe zweier Männer zu derselben Frau erzählt. Christoph Karolczak, der in Kassel bei Urs Luethi und in Hamburg bei Franz Erhard Walther Freie Kunst studierte, entwickelt in über dreihundert Zeichnungen und Texttafeln die düstere Vision eines Amerika, das von religiösem Fanatismus, Prüderie, Gewalt und der permanenten Angst vor neuen Terrorakten geprägt ist.

Westwerk, Admiralitätstrasse 74, Di–Fr 16–20, Sa + So 12–16 Uhr. Bis 23. Dezember

Michael Dörner – Flirt 514: Die Objekte, Installationen und Tafelbilder des dieses Jahr mit dem Hamburger Edwin-Scharff-Preis ausgezeichneten Künstlers changieren zwischen Malerei und Skulptur, zwischen Gebrauchsgegenstand und Kunst. Ein in Fruchtgummi geformter Menschenkopf dient als Tischlampe, ein Tafelbild mit scheinbar vertrauten Tapetenmustern aus den fünfziger Jahren hat reale Steckdosen, an denen „die moderne Hausfrau“ ihren Staubsauger anschließen kann. Aluminium-Wandreliefs mit glatt lackierten Oberflächen erinnern an das Nachkriegsdesign der Wirtschaftswunderjahre, werden aber durch Implantate der Warenwelt zu obsessiv aufgeladenen, surrealistischen Objekten.

white trash contemporary, Admiralitätstrasse 71, Mi–Fr 12–18, Sa 12–15 Uhr. Bis 19. Januar 2008

Mel Ramos – Works from 1961–2007: Seichter Pornomaler oder frech-flapsiger Pop-Künstler: Die Meinungen über den 1935 geborenen Amerikaner gehen weit auseinander. Die neuesten Bilder kombinieren die popgeadelten Suppendosen von Campbells mit den Posings blonder Frauen in traditionellem Pin-up-Stil.

Galerie Leyy, Osterfeldstraße 6, Mo–Fr 10–18 Uhr. Bis 21. Dezember

fotoform – Deutsche Fotografie der 50er Jahre: Reduzierte, schwarz-weiße Bilder einer damals unter dem Motto der „subjektiven Fotografie“ zusammengeschlossenen Gruppe von Fotokünstlern, darunter Heinz Hajek-Halke, Peter Keetmann und Toni Schneiders. Parallel dazu im anderen Raum „On top of the Iceberg“, ein neues Fotoprojekt des finnischen Fotografen Okko Oinonen.

Robert Morat Galerie, Kleine Reichenstraße 1, Di–Fr 11–18, Sa 11–16 Uhr. Bis 9. Januar 2008

Peter von Sassen – Hohe Breitengrade. Bilder Arktischer Reisen: Das Schiff liegt fest, aber im Bauch geht die Reise in die Arktis: In 45 großformatigen Aufnahmen zeigt der Redaktionschef der Sendung „NordseeReport“ Fotos aus der nördlichen Polarregion.

Museumsschiff Rickmer Rickmers, Bei den St. Pauli Landungsbrücken, täglich 10–18 Uhr. Bis 31. JanuarHAJO SCHIFF

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