Bremen als „Todesurteil“

FRÜHCHEN Eltern erheben schwere Vorwürfe

Die Eltern eines der Frühchen, die im Oktober im Klinikum Mitte starben, haben im „Focus“ massive Vorwürfe gegen die Leitung des Krankenhauses erhoben. Die Ärzte hätten seine Tochter nie dort aufnehmen dürfen, weil der tödliche Darmkeim schon länger in Bremen grassierte, sagte der Vater in der heute erscheinenden Ausgabe des Blattes: „Dass Enna nach Bremen kam, war ihr Todesurteil.“ Das kleine Mädchen war nach der frühzeitigen Geburt in Cuxhaven zusammen mit seinem Zwillingsbruder auf die Bremer Spezialstation verlegt worden.

Sie seien von dem Krankenhaus nicht über das Ausmaß des Keimbefalls aufgeklärt worden, kritisierten die Eltern des gestorbenen Babys. Der ebenfalls von dem Keim befallene Sohn wird nach ihrer Einschätzung behindert bleiben, weil er zu spät operiert wurde. Dies wies die Klinik auf Anfrage des „Focus“ zurück: Die Verschiebung habe nicht am Keim gelegen, sondern am allgemein schlechten Gesundheitszustand des Kindes. dpa