Die Chemie stimmt nicht

Immer ein ganz schlechtes Zeichen: wenn die Fans den eigenen Verein verhöhnen. „Und ihr wollt gegen Barca spielen“, sangen die Anhänger von Bayer Leverkusen, und: „Einer geht noch, einer geht noch rein!“ Da stand es schon 0:3 und der Gegner war ein Team, das in den letzten Wochen nun wirklich nicht besonders erfolgreich war: der 1. FC Nürnberg. Doch am Samstagnachmittag spielte die Mannschaft von Dieter Hecking stark, zu stark für ideenlose Leverkusener. Daniel Didavi (8.) per Rechtsschuss und Jens Hegeler nach einer Ecke (22.) sorgten für eine schnelle 2:0-Führung. Tomas Pekhart (73.) setzte mit dem Kopf nach einer weiteren Ecke den Schlusspunkt. Nürnberg gewinnt durch den fünften Saisonsieg ein wenig Abstand zu den direkten Abstiegsplätzen und kann sich nun auf das Pokalderby gegen Fürth zum Jahresabschluss freuen. Für das hoch ambitioniert in die Saison gestartete Leverkusen steht die schlechteste Hinrundenbilanz seit fünf Jahren zu Buche und die neuerliche Erkenntnis, dass irgendwas in der Chemie nicht so recht hinhaut – innerhalb des Teams, zwischen Dutt und seinen Spielern und auch nicht zwischen der Mannschaft und dem Leverkusener Publikum.