die anderen zur haltung der EU über die zukunft des kosovos
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Die flämische Zeitung De Morgen beschäftigte sich mit den unterschiedlichen Sichtweisen der Europäer auf das Kosovo, die beim EU-Gipfel zutage traten: Die Europäische Union schickt eine Zivilmission in das Kosovo, um dort Frieden und Stabilität zu garantieren. Der Beschluss kommt im Vorgriff auf die Unabhängigkeitserklärung der aufständischen serbischen Provinz. Die meisten europäischen Mitgliedstaaten, auch Belgien, sind bereit, die Unabhängigkeit anzuerkennen. Aber innerhalb der Union besteht keine Einigkeit. So verweigert Zypern eine Anerkennung des Kosovos aus Furcht, dies könnte einen Präzedenzfall für ein unabhängiges Türkisch-Zypern schaffen.

Die Tageszeitung Le Monde meint dazu: Die 27 haben mit ihrer Einigung über eine Kosovo-Mission einen wichtigen Schritt nach vorn gemacht. Um Serbien zu beruhigen, wollen sie gleichzeitig den Aufnahmeprozess des Landes in die EU beschleunigen, mit dem stillschweigenden Verzicht auf einige Forderungen. [Der französische] Präsident Nicolas Sarkozy hat gefordert, die Suche nach Kriegsverbrechern und den Aufnahmeprozess nicht miteinander zu verwechseln, und hat damit den Eindruck erweckt, als verlange die EU nicht mehr ganz so nachdrücklich die volle und uneingeschränkte Zusammenarbeit Belgrads mit dem UN-Tribunal in Den Haag. Damit steht Sarkozy nicht allein.