Bislang 94 Tote

BETÄUBUNGSMITTEL Die Zahl der Drogenopfer sinkt weiter. Damit liegt Berlin im Bundestrend

In Berlin sinkt die Zahl der Drogentoten weiter. Bis Ende Oktober 2011 starben 94 Menschen infolge ihrer Drogensucht, berichtete die Gesundheitsverwaltung. Im Vorjahreszeitraum waren es noch 100 Drogentote. Gut drei Viertel davon waren Männer. Minderjährige waren bislang nicht unter den Opfern.

Die Zahl der Drogentoten ist in Berlin seit dem Jahr 2000 mit 225 Opfern auf 124 im Jahr 2010 gesunken. „Dieses Jahr könnten es noch weniger werden“, hieß es in der Senatsverwaltung. Die meisten sterben an einer Überdosis Heroin (55 Prozent), viele aber auch an Alkohol (30 Prozent) oder Kokain (20 Prozent). Oft ist bei den Toten auch ein Drogengemisch nachzuweisen.

Laut der Drogenbeauftragten Christine Köhler-Azara missbrauchen rund 185.000 Berliner Alkohol. Etwa 165.000 Menschen konsumieren illegale Drogen, zumeist Cannabis. Von Opiaten sind etwa 8.000 bis 10.000 Menschen in Berlin abhängig.

Mit den sinkenden Opferzahlen liegt Berlin im Bundestrend. Allerdings habe sich insgesamt die Menge des Konsums kaum verändert, beklagte erst kürzlich die Drogenbeauftragte des Bundes. Vor allem neue Drogen – sogenannte Legal Highs, die etwa als Kräutermischungen angeboten werden – bereiten demnach große Sorgen. Über den aktuellen Konsum derartiger Stoffe liegen in Berlin erst im kommenden Frühjahr Zahlen vor. (dpa)