UNTERM STRICH

Der Zentralrat Deutscher Sinti und Roma hat appelliert, endlich den Erhalt der ca. 2.500 Grabstätten NS-verfolgter Sinti und Roma zu sichern. Für die Familien der Sinti und Roma in Deutschland ist der Erhalt dieser wenigen Gräber als Familiengedächtnisstätten von besonderer Bedeutung, da es für die in den Konzentrations- und Vernichtungslagern ermordeten Angehörigen keine Grabstätten gibt. Bundesratspräsident Horst Seehofer sagte bei dem Gespräch mit der Delegation des Zentralrates Deutscher Sinti und Roma eine Initiative des Bundesrates zur Erhaltung der Gräber von NS-verfolgten Sinti und Roma zu. Vor der nächsten Sitzung des Bundesrates will er in einem Gespräch am 8. Februar 2012 mit den Vizepräsidenten des Bundesrates, Ministerpräsidentin Hannelore Kraft und Ministerpräsident Winfried Kretschmann, klären, ob eine entsprechende Änderung des Gräbergesetzes oder eine Entschließung des Bundesrates für die Praxis in den Bundesländern und Kommunen erfolgen solle. Darüber soll der Bundesrat anschließend entscheiden.

Die ersten fünf Filme für den Wettbewerb der 62. Internationalen Filmfestspiele Berlin stehen nun fest: „Captive“ von Brillante Mendoza mit Isabelle Huppert (Frankreich/Philippinen/Deutschland/Großbritannien); „Dictado“ („Childish Games“) von Antonio Chavarrias (Spanien); „Extremly Loud And Incredibly Close“ von Stephen Daldry mit Tom Hanks und Sandra Bullock (USA); „Jin Iing Shi San Chai“ („The Flowers Of War“) von Zhang Yimou mit Christian Bale und Atsuro Watabe (Volksrepublik China); „Kebun binatang“ („Postcards From The Zoo“) von Edwin (Indonesien/Deutschland/Hongkong/China). Auch fünf Filme für das Berlinale Special sind bestätigt: „Death Row“ von Werner Herzog (USA); „Don – The King Is Back“ von Farhan Akhtar (Indien/Deutschland); „Keyhole“ von Guy Maddin mit Isabella Rossellini (Kanada); „La chispa de la vida“ von ALex de la Iglesia mit Salma Hayek (Spanien); „Marley“ von Kevin Macdonald (Großbritannien/USA). Die Berlinale findet vom 9. bis zu 19. Februar 2012 statt.

Drei Jahre nach der Entscheidung für ein neues Museum für den frühexpressionistischen Maler Edvard Munch hat der Stadtrat Oslos nach einer Baukosten-Debatte die Baupläne wieder gestrichen. Auf Druck der rechtspopulistischen Fortschrittspartei will der Stadtrat Gutachten für Alternativen in der Nationalgalerie oder dem bisherigen Munch-Museum prüfen. Munch hatte Oslo viele seiner Werke vermacht, unter der Bedingung, dass sie ein eigenes Museum kriegen.