Ja – mit Bedingungen

UMWELTSCHUTZ Der Naturschutzbund stellt sieben Forderungen für Olympia in Hamburg auf

Der Nabu erwartet „klimaneutrale Spiele“ und die Einhaltung der Grenzwerte für Luftschadstoffe

Sieben Bedingungen für Olympische Spiele in Hamburg hat der Naturschutzbund (Nabu) auf seiner Mitgliederversammlung am Montag beschlossen. Die Spiele dürften „nicht auf Kosten der Natur gehen“, sagt der Nabu-Vorsitzende Alexander Porschke, der auf der Versammlung für weitere drei Jahre im Amt bestätigt wurde.

Demnach erwartet der mit 21.000 Mitgliedern größte Umweltverein Hamburgs „klimaneutrale Spiele“ und die Einhaltung der Grenzwerte für Luftschadstoffe im Hafen durch Landstromanschlüsse und Abgasfilter bei Hafenfähren. Diese Grenzwerte werden regelmäßig überschritten. Zudem fordert der Nabu, dass die Verlagerung von Betrieben innerhalb des Hafens erfolgt.

Die Firmen auf dem Kleinen Grasbrook, die für das dort entstehende olympische Zentrum weichen müssen, dürften nicht zu einer Hafenerweiterung führen. Umweltgruppen befürchten, dass dafür das Obstbauerndorf Moorburg an der Süderelbe, das als potenzielles Hafenerweiterungsgebiet ausgewiesen ist, vernichtet werden könnte.

Der Nabu macht auch zur Bedingung, dass die Stadt für Olympia keine weiteren Schulden macht und dass die Bewerbung zurückgezogen wird, wenn sich später abzeichnet, dass die Voraussetzungen nicht eingehalten werden können. Letztlich sollen diese Forderungen auch Bestandteil des Referendums sein, in dem die HamburgerInnen über Olympia abstimmen werden. Sollten diese Aspekte nicht ausreichend berücksichtigt sein, „wird der Nabu für die Ablehnung Olympischer Spiele in unserer Stadt votieren“, so Porschke.  SMV