BRAINSTORM

Seit Wochen kommt man an den Weihnachtsvorbereitungen der Mitmenschen kaum vorbei. Hektische Einkäufer, Betrunkene auf dem Weihnachtsmarkt, Lichtverschmutzung durch öffentliche Tannenbäume. Stress pur und ohne Verdrängung nicht zu bewältigen. Die fällt einem spätestens auf die Füße, wenn durch einen Blick auf den Kalender der kommende Samstag als Heiligabend wieder ins Bewusstsein rückt und klar wird, dass die Familie diverse Geschenke erwartet. Wem dann noch bevorsteht, dass unliebsame Verwandte zu den Feiertagen einfallen, sollte sich rechtzeitig psychisch stabilisieren. Hilfe zur Selbsthilfe bietet das Tibetisch Buddhistische Zentrum, „Karma Thegchen Chö Ling Bremen“, am Neustadtswall 15. Am heutigen Donnerstag um 18.30 Uhr gibt es dort eine „Praktische Einführung in die Shine-Meditation“. Sie zielt darauf ab, den Geist zu beruhigen und eignet sich bestens, um die Feiertage zu überstehen.

Eine ebenso unchristliche Konkurrenz zur Feier der Geburt Jesus’ ist die Begehung der Wintersonnenwende. Bereits seit gestern wird im Olbers-Planetarium die astronomisch beachtenswerte Stellung der Sonne nicht nur wissenschaftlich erklärt, sondern sogar mit Sekt begossen. Ein ketzerisches Treiben, dem man sich auch noch nach der Meditation am Donnerstag anschließen kann. Beginn ist jeweils um 19 Uhr und um 20.30 Uhr, in der Werderstraße 73.

Weil sich der Donnerstag als letzter Veranstaltungstermin vor den Festtagen etabliert zu haben scheint und auch die christliche Besinnung nicht zu kurz kommen soll, bleibt noch eine weihnachtliche Diskussionsrunde im „EuropaPunktBremen“ zu erwähnen. Der befindet sich Am Markt 20 und unter Moderation der neue grünen Landessprecherin und Soziologin Henrike Müller-Eichfeld geht es um „Weihnachten in Europa“ und die Frage „Wer feiert wie und warum.“  JPB