heute in bremen
: Begeisterung für Europa wecken

Billige Handytarife und Flugtickets – das ist Europa. Helga Trüpel diskutiert mit SchülerInnen

taz: Der Stillstand in Europa sei überwunden, heißt es in der Vorankündigung des Gesprächs der EU-Abgeordneten Helga Trüpel mit Schülerinnen und Schülern im Obervieland-Gymnasium. Woran kann man das bemerken?

Stefan Forester (stellv. Leiter der Vertretung der EU-Kommission in Deutschland): An handfesten Dingen sieht man, dass die EU funktioniert. Flugtickets sind so billig wie nie, weil Europarat und EU-Parlament das geregelt haben, das gilt auch für die Mobilfunktarife: Wer im Ausland ist, telefoniert inzwischen viel billiger. Das ist alles EU!

Und was hat Lissabon damit zu tun?

Viele von den Schülerinnen und Schülern gehören 2009 zu den Erstwählern des EU-Parlaments. Das hat dann die größtmöglichen Rechte, volle Budgethoheit und eine Art Außenminister, also die eine Telefonnummer, wie sie Kissinger immer haben wollte. Alles Folgen von Lissabon.

Wie schwierig ist es, Schüler für Europa zu begeistern?

Leichter als man glaubt! Es gibt natürlich immer welche, die das Thema langweilt, aber viele sind sehr interessiert und stellen zum Teil kritische Fragen.

Welche denn?

Zum Beispiel nach dem Demokratiedefizit oder der Regelungswut der EU. Immer wieder aber auch: Wie wird man EU-Politiker und was verdient man damit. Die Bremer Schüler haben uns vorab einige Schwerpunkte geschickt. Sie sind besonders interessiert an der Wahl 2009, dem Verhältnis zwischen Umwelt- und Wirtschaftspolitik und den Studienmöglichkeiten in der EU. Fragen: fez

10 Uhr, Gymnasium Obervieland, Alfred-Faust-Str. 6 (Linie 4)