Bürobauer haben keinen Plan

Die Bauarbeiten für ein 40 Meter hohes Bürogebäude auf dem Spreedreieck mit dem „Tränenpalast“ am Bahnhof Friedrichstraße gehen trotz offensichtlicher Fehler der Planungsbehörde weiter. „Wir haben eine Baugenehmigung und bauen weiter“, sagte der Hamburger Bauherr Harm Müller-Spreer am Mittwoch. „Das Problem liegt beim Land Berlin, das Land muss es lösen.“ Das Oberverwaltungsgericht (OVG) Berlin-Brandenburg hatte den Bebauungsplan am Dienstag für unwirksam erklärt. Eine Revision wurde nicht zugelassen. Damit kommen möglicherweise Schadenersatzforderungen auf das Land zu. Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung will zunächst die schriftliche Urteilsbegründung abwarten. Möglicherweise müsse der Bebauungsplan geändert werden, sagte Sprecherin Manuela Damianakis. In jedem Fall bleibt der Verwaltung die Möglichkeit, sich gegen die Nichtzulassung der Revision zu beschweren. Geklagt hatte der Eigentümer eines Hotels auf dem Nachbargrundstück. Er argumentiert, der Neubau werde zu nah an seinem Areal errichtet. DPA