Ärzte pfuschten bei Kniegelenken

Der Medizinskandal um falsch eingesetzte Kniegelenke am Sankt-Hedwig-Krankenhaus geht weiter: Die Ärzte, die seit dem Vorjahr bei 47 Operationen künstliche Kniegelenke falsch implantiert haben, hätten diese Operationen gar nicht ausführen dürfen. „Als niedergelassene Ärzte hätten sie von uns eine Genehmigung für das Operieren von Knie- und Hüftgelenken gebraucht“, sagte das Vorstandsmitglied der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Berlin, Uwe Kraffel. „Die haben sie aber gar nicht beantragt – und hätten sie nicht bekommen, weil sie die entsprechende Qualifikation nicht hatten.“ Den Medizinern drohen nun Verwarnungen, Geldstrafen oder eine Entziehung ihrer Zulassung. Hinzu kommt, dass der Abschlussbericht der Senatsgesundheitsverwaltung „eine unglückliche Verkettung von verschiedenen Umständen“ feststellt, „aber auch mangelnde Sorgfalt und erhebliche Versäumnisse“. Die Fehlimplantationen waren im August bekannt geworden. Demnach hatten drei niedergelassene Ärzte die Prothesen fälschlicherweise ohne Zement eingesetzt. DPA