KINDER

sucht nach den schönsten Spielsachen

SYLVIA PRAHL

Herrlich: Slapstick. Charlie Chaplin. Buster Keaton. Laurel & Hardy. Manchmal nicht zum Aushalten. Der große Komödienproduzent der Stummfilmzeit, Hal Roach, war sich sicher, dass sie alle nur Kinder imitieren. Die neunmalklugen Kids in der Serie „Die Kleinen Strolche“ sind der Beweis. Am Samstag zeigt das Babylon Kino in Mitte um 14 Uhr in der Reihe „Slapstick für Kids“ zwei Filme der Serie: In „Rainy Days“ (1928) tapezieren die Kids das Haus neu, um Wandkritzeleien zu vertuschen. „Noisy Noises“ (1929) handelt von Babygeschrei und einem den Hügel hinabrasenden Kinderwagen. Zu Beginn lädt die Hausorganistin des Kinos zum Erkennungsmelodie-Karaoke ein und gibt eine kurze Einführung (Tickets: 4/8 €).

Weniger anarchisch, aber auch spannungsgeladen, weil um die Themen Mut und Übermut kreisend, hört sich das Handpuppenstück „Der Hase Hopsi Topsi oder Auf kleine Hasen schießt man nicht“ an. Wenn der kleine, gerne große Hase am Karfreitag um 17 Uhr, Samstag um 15 Uhr und Ostermontag um 17 Uhr im Figurentheater Grashüpfer am Treptower Park die Bühne erhoppelt, dürfen die Kinder ab vier Jahren ins Spiel eingreifen, damit Hopsi Topsi nicht über die Stränge schlägt und dadurch seine Freunde in Gefahr zu bringen droht (Karten: 53 69 51 50, Kinder 5 €, Erwachsene 7 €).

Hasen und Möhren stehen gerade hoch im Kurs, da ist das Spiel „Ratzeputz“ eine kurzweilige Erweiterung des saisonal festgeklopften Repertoires. Die Spielenden sind die Verbündeten des Zwergs Tilli, der seine Rüben gegen den gefräßigen Hasen Ratzeputz verteidigen muss. Im Gemüsegarten gibt es sechs Löcher, auf die Möhrengrün gestellt wird. Gemeinsam pflanzen wir im Gemüsegarten drei Rüben an, die mittels Magnet an der Staude befestigt und ins „Erdreich“ gesteckt werden. Dann entscheidet der Würfel, wo Tilli graben darf, ob vor oder hinter ihm, entscheiden wir. Hängt eine Möhre am Grün, wird sie geerntet. Hängt keine Möhre dran, muss eine gepflanzt werden, danach wird die Drehscheibe ein Loch weitergedreht. Dabei kann es passieren, dass eine Möhre ins Erdreich fällt und Ratzeputz sie aufmümmelt. Es kann auch vorkommen, dass sich direkt unterm Möhrengrün der Schlund des Hasen auftut, dann muss er gefüttert werden. Sind alle Möhren verpflanzt, stellt sich heraus, wer die meisten, äh, eingehamstert und gewonnen hat – Hase oder Kinder. Entspannend ist, dass es nicht jeder gegen jeden geht, sondern alle gegen den Hasen. Ältere Kinder treten dennoch in Wettstreit, in dem sie Punkte – rote, gelbe und orange Möhren sind unterschiedlich viel wert – zählen (Kosmos, 29,99 €, 2–4 Spieler, ab 4).