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: „Eigentlich ist es schön, aber …“

Britta Wiesenthal stellt ihren Kurzfilm „Unweg“ über Wilhelmsburg ebendort vor

taz: Frau Wiesenthal, von welchen Aspekten des Lebens in Wilhelmsburg handelt Ihr Film?

Britta Wiesenthal: Das Leben in Wilhelmsburg ist sehr von der Nähe zum Hafen geprägt. Leercontainertransporte im Stadtgebiet nehmen stetig zu. Die Betreiber der Containerstellplätze bekommen keine besseren Orte, deren Infrastruktur dafür hinreichend ausgebaut wäre. Die Wohn- und Grünflächen sind dem Lärm ausgesetzt.

Aber die Stadt bewirbt den Stadtteil doch gerade als naturnahes Wohngebiet.

Viele sagen immer, dass Wilhelmsburg so schön grün wäre. Eigentlich ist es auch schön, aber praktisch nicht. Wenn der Senat den Sprung über die Elbe will, muss er Lösungen für die Menschen finden. Der Lärm ist ein Problem.

Wie ist der Titel Ihres Kurzfilms, „Unweg“, zu deuten?

„Unweg“ ist ein altes Wort und bedeutet unbefestigte Pfade. Der Protagonist des Films konzentriert sich auf das Verlassen der festen Wege. Aber das Rauschen der LKWs bleibt im Hintergrund präsent. INTERVIEW: ET

heute, 21 Uhr, Halle13, Neuhöferstraße 23 / Ecke Veringstraße