POLENS ATOMPLÄNE STOSSEN AUF WIDERSTAND: Brandenburger Initiativen übergeben Unterschriften

Die Proteste in Ostdeutschland gegen Pläne Polens zum Bau von Atomkraftwerken reißen nicht ab. Die Bürgerinitiative „Atomkraftfrei leben in der Uckermark“ (Aflum) übergab am Donnerstag in Potsdam 6.753 Unterschriften an Brandenburgs Umweltministerin Anita Tack (Linke). Sie sollen in Kürze auf die Reise nach Warschau geschickt werden. Polen will zwei Atomkraftwerke bauen, als Standorte sind auch Städte in der Nähe der deutschen Grenze im Gespräch.

„Ein großes Land wie Polen braucht keine Atomkraft“, sagte Jörg Strutzke, Sprecher der Bürgerinitiative. Brandenburg zeige, wie ein Energiekonzept mit erneuerbaren Energien funktionieren könne. 20.000 Unterschriften – gesammelt von der Bürgerinitiative und vom BUND – wurden im Sommer in der polnischen Botschaft übergeben.

Tack betonte: „Wir sind ganz auf Ihrer Seite.“ Die polnischen Pläne seien nicht zeitgemäß und risikoreich. Gegenüber der polnischen Regierung sei deutlich gemacht worden, dass die Regierung die Pläne angesichts der Katastrophen von Tschernobyl und Fukushima ablehne. In Brandenburg lehnte der Landtag bereits im November Warschaus Pläne mit großer Mehrheit ab. (dpa)